Alles über Messing
Woraus besteht mein Bohemian-Schmuck eigentlich?
Es gibt nicht das eine Metall, das "Messing" heißt. Messing ist ein Oberbegriff für eine Kupferlegierung mit Zink. Dabei spielt die Zusammensetzung die entscheidende Rolle für Farbgebung. Normalerweise besteht Messing zu ca. 55-90% aus Kupfer und 10-45% aus Zink. Liegt der Kupfergehalt bei Messing bei rund 80% wird das Schmuckstück eher rötlich-bräunlich und liegt der Kupfergehalt bei 64% und weniger, bzw. der Zinkgehalt bei 36% und mehr, wird es hellgelb bis annähernd weißgelb.
Interessant: Messing gibt über die Oberfläche kleine Mengen an Kupferionen ab, die desinfizierend wirken. Das wird auch als Selbstdesinfektion oder Oligodynamie bezeichnet. Aus diesem Grund wurden in der Vergangenheit Türgriffe, Türplatten, Lichtschalter etc. aus Messing gefertigt und werden teilweise auch heute noch in Krankenhäusern eingesetzt, um Krankenhauskeime zu bekämpfen. Auch Viren werden innerhalb von Stunden inaktiv.
Warum verfärbt sich Messing?
Wie wir bereits festgestellt haben ist im Messing ein großer Bestandteil Kupfer enthalten. Kupfer hat die Eigenschaft nach längerer Zeit und vor allem in feuchter Umgebung zu oxidieren. Durch das Oxidieren bildet sich eine Patina und auf längere Sicht eine grünliche Schicht auf den Messingelementen.
Wichtig zu wissen: Diese Reaktion ist völlig normal und keineswegs gesundheitsschädlich ist.
Die Bildung der Patina auf einem Messingschmuckstück kann auch ein positiver Aspekt sein, da es dem Schmuckstück ein antikes und einzigartiges Aussehen verleiht. Sie bildet eine schützende Schicht auf der Oberfläche des Messings, die vor weiterer Korrosion schützt und somit die Lebensdauer des Schmuckstücks verlängert. Darüber hinaus kann die Patina auch dazu beitragen, den Wert des Schmuckstücks im Laufe der Zeit zu steigern.
Willst du dein Schmuck aber möglichst lange goldgelb und glänzend tragen, kannst du deinen Messingschmuck immer schön trocken und sauber halten, sodass der Oxidationsprozess erst wesentlich später oder erst gar nicht eintritt. Am besten solltest du dein Schmuck vor der Dusche, beim Sport oder vor einem Bad im Meer ausziehen. Sollte sich eine Patina entwickelt haben, kannst Du hier nachlesen, wie Du Deinen Schmuck wieder schön glänzend bekommst.
Wichtig zu erwähnen ist, dass Dein Schmuck nicht nur aus Messing, sondern auch einem gewachsten Garn besteht. Das Garn besteht nicht aus Baumwolle, sondern aus einem Polystergarn, welches auch in der Lederverarbeitung zum Einsatz kommt und von einer renommierten Firma namens "Linhasita" in Brasilien hergestellt wird. Somit ist es bereits langlebiger und reißfester, als Schmuckstücke aus Baumwoll- oder Hanfgarn, was Dein Schmuckstück nachhaltig macht. Dazu kommt noch, dass das Linhasita-Garn mit einer Wachsschicht überzogen ist, was es auch resistent gegen Wasser macht. Achte bei der Pflege Deines Schmuckstückes darauf, nicht zu aggressive Reiniger zu verwenden, da wir die Wachsschicht auf dem Garn erhalten wollen.
Lagere Deinen Schmuck nicht im Badezimmer, sondern in einem Baumwollsäckchen an einem trockenen Ort. Entsteht doch eine Patina, mische etwas Backpulver mit Zitronensaft und Wasser und lege Dein Schmuckstück für 10 Minuten in die Mischung. Spüle es danach gründlich mit viel klarem Wasser ab, um auch die restliche Zitronensäure aus dem Garn zu entfernen. Danach trockne Dein Schmuckstück mit einem Baumwolltuch und voilá, es glänzt wieder.